Die Einsatzkräfte der 1. und 2. Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Notversorgung hatten sich auf der Wiese am Unterkunftsgelände eingefunden, um sich eine wahre Materialschlacht zu liefern.
Geübt werden sollte das Thema Stegbau, der bei Hochwasser eingesetzt werden kann, um Menschen zu evakuieren bzw. erreichen zu können. Dabei wird ein schwimmender Steg aus leeren Fässern, Rundhölzern, Dielen und Seilen erstellt.
Diese Technik wird seit Jahrzehnten im THW angewandt, aber mittlerweile nur noch selten beübt, da es heute bereits Stegsysteme aus Gerüsten gibt, die aber nicht überall aufgebaut werden können.
Bei strahlend blauem Himmel ging es los. Auf der Wiese lagen 6 Fässer à 200 Liter, 12 Rundhölzer à 5 Meter, 9 Rundhölzer mit 1,5 Meter Länge, 6 Holzdielen mit einer Länge von 4 Metern und 56 Arbeitsleinen bereit, um verbaut zu werden.
Mit verschiedenen Knotentechniken wurden aus den Rundhölzern und den Fässern eine Unterkonstruktion gebaut, auf der dann die Dielen verlegt wurden.
Um das Ganze für die Gruppen spannender zu gestalten, baute jede Gruppe einen Teil des Stegs zusammen und das natürlich auf Zeit.
Nach dem alle drei Teile zusammengefügt und der schwimmende Steg fertiggestellt war, waren 2 Stunden vergangen und 14 Einsatzkräfte bestaunten zufrieden Ihr Gesamtwerk.
Es wurden weder Nagel noch Schrauben beim Bau verwendet. „Diese Technik habe ich schon früher in der Grund- und Fachausbildung des THW erlernt, als ich vor knapp 28 Jahren bei THW angefangen habe. Einfach und simpel muss es sein. Und das Grinsen aller Helfenden nach der Übung zeigt mir, dass auch die Kameradschaft nicht zu kurz gekommen ist“, sagt Stephan Menrath, Ortsbeauftragter aus Bergisch Gladbach.