Teaserbild

Gemeinsame Übung der Bergungsgruppen

Ein zum Abriss stehendes Haus in Bergisch Gladbach- Bensberg nutzten Einsatzkräfte der Bergungsgruppen 1 und 2 des THW Bergisch Gladbach im März zu Übungszwecken. Zur Verfügung gestellt, wurde dem Technischen Hilfswerk das Objekt vom Bauverein Bensberg e.G.

Für den ersten Übungsteil, das „Retten aus Höhen“ errichteten die Helferinnen und Helfer zunächst mit dem Einsatzgerüstsystem einen so genannten Einspannausleger - eine Hilfskonstruktion, die benötigt wird um Anschlagspunkte für das Rettungs- und Sicherungsgerät Rollgliss zu schaffen.

Anschließend übten die Einsatzkräfte verschiedenste Rettungsmethoden, die mit der Ausstattung der THW- Bergungsgruppen möglich sind. Hierzu zähen zum Beispiel das Abseilen von Verunfallten im Schleifkorb oder mit dem Rettungsdreieck. Die Helferinnen und Helfer nutzten die Möglichkeit ausgiebig, den Umgang mit dem Rollgliss zu üben und sich mit den Methoden der einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen vertraut zu machen.

Ein weiteres Übungsthema: Mauerdurchbrüche. Diese werden zum Beispiel erforderlich, um Zugänge zu Verschütteten zu schaffen.

Ganz Konventionell übten die Einsatzkräfte dies zunächst mit Hammer und Meißel. Anschließend kam dann schwereres Gerät zum Einsatz – die Betonkettensäge.
Mit der Betonkettensäge schneiden die THW-Helfer bei Bergungseinsätzen nicht nur Beton, sondern auch Stein und Glas.

Auf den ersten Blick ähnelt die etwa zehn Kilogramm schwere Betonkettensäge einer handelsüblichen Motorsäge. Beim genaueren Hinsehen stellt man drei wesentliche Unterschiede fest.
Die Zähne der Säge sind kleine Steine aus einem gebrannten Diamantgemisch. Sie schleifen sich so glatt durch Stahlbeton und Glas, wie ein Messer ein Stück Butter schneidet. Die Kette beschleunigt im Freilauf auf rund 85 Kilometer pro Stunde. Geschmiert wird die Kette nicht mit Öl, sondern mit einem Wasserstrahl, der beim Betrieb der Säge ständig über die Kette fließt. Gleichzeitig kühlt das Wasser das gesamte Schneideblatt, da gerade beim Schleifen von Beton hohe Reibungshitze auftritt.
Das Wasser bindet zudem Staub und Splitter. Dieser Vorteil kommt insbesondere beim Schneiden von Glas zum Tragen.

Die Betonkettensäge wird im Gegensatz zur gängigen Motorkettensäge von einem Hydraulikaggregat angetrieben. Das Hydraulikaggregat wird durch einen externen Benzinmotor mit einer Leistung von acht Kilowatt oder zehn Pferdestärken angetrieben.

Mit der Betonkettensäge können die THW-Helfer nahezu erschütterungsfrei Wand- und Deckendurchbrüche durch Beton, Naturstein und Glas schneiden.

Nach circa sieben Stunden war die Übung erfolgreich beendet.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: