In einem ersten Schritt wurde Kontakt zu einer benachbarten Karateschule - der Karate-Gemeinschaft Bergisch Gladbach e.V. - aufgenommen und ein erstes Training vereinbart. Ende April wurde sieben Teilnehmern innerhalb eines dreistündigen Trainings vermittelt, welche Möglichkeiten es gibt, um sich aus brenzligen Situationen zu befreien.
Die Übungseinheit startete mit dem Thema "Körperhaltung und Einsatz der Stimme" - um klare Grenzen aufzuzeigen. Im Verlauf folgten Abwehr-, Schlag- und Tritttechniken, die im Ernstfall die notwendige Distanz herstellen können. Ein weiteres Thema lautete „Fass mich nicht an“. Denn auch einzelne Berührungen können bereits als Bedrohung empfunden werden. Konkret ging es bei diesem Übungsteil um das Festhalten von Helferinnen und Helfern. Die notwendigen Befreiungstechniken, um sich von seinem Gegenüber schnell und wirkungsvoll zu lösen. wurden vermittelt.
Die vom Übungsleiter eingespielten Szenarien waren insgesamt den Einsätzen des THW nachempfunden. Der Aufbau jeder Übungseinheit erfolgte grundsätzlich nach dem gleichen Schema: De-Eskalation stand durchweg im Vordergrund. Die Anwendung von körperlicher Gewalt galt immer als letztes Mittel, um sich selber zu schützen.
Während der Übung wurde aber auch die Sicht der Menschen vermittelt, die den Helferinnen und Helfern im Einsatz gegenüberstehen. Dies führte zu einer Neubewertung von bereits erlebten Situationen sowie zu einem gewissen Grundverständnis, warum eine Situation in der Vergangenheit eskaliert ist.
Da die Resonanz durchweg positiv war und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer - trotz dem ernsten Hintergrund der Veranstaltung - viel Spaß an dem Kurs hatten, werden weitere Kurse folgen. Über eine zukünftige Zusammenarbeit mit der Karate-Gemeinschaft Bergisch Gladbach e.V. wird also weiterhin zu reden sein.