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Wasserförderung über lange Wegstrecken

Wasserförderung über eine Strecke von fast 2000 Metern lautete der Übungsauftrag für die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus dem Geschäftsführerbereich Köln am vergangenen Samstag. Rund 70 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) nahmen an der Übung auf dem Gelände eines Industriebetriebs in Leverkusen - und am angrenzenden Baggersee - teil.

Das Ziel der Übung: die Zusammenarbeit der Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen in der Einsatzoption "Wasserförderung über lange Wegstrecken" erproben und verbessern. Im Einsatzfall kann unter anderem die Feuerwehr so bei der Löschwasserversorgung unterstützt werden - zum Beispiel bei Groß- und Waldbränden, wenn Löschwasser über eine lange Strecke zum Brandort geleitet werden muss.

Erreicht werden sollte während der Übung eine Förderleistung von mindestens 2000 Litern in der Minute - über eine Strecke von annähernd 2000 Metern. Dies für die Dauer von mindestens einer Stunde. Hierzu sollten alle fünf Fachgruppen Wasserschaden Pumpen zusammenarbeiten. Unterstützt wurden sie hierbei von einer Fachgruppe Elektroversorgung.

Im Einzelnen wurde im Tagesverlauf der Betrieb der auf Anhängern montierten THW-Großpumpen, die Verlegung von Schlauchleitung über längere Strecken, die Nutzung von Pufferbecken und die Koordination zwischen mehreren Gruppen geübt.

Um 09:00 Uhr am Samstagmorgen trafen sich die Teilnehmer aus den THW- Ortsverbänden Bergheim, Bergisch Gladbach, Bonn, Köln Nord-West, Köln-Porz und Siegburg auf dem Parkplatz vor den Werkstoren. Nach einer Einweisung in die Übung sowie über das Verhalten auf dem Betriebsgelände erfolgte die Aufteilung der Gruppen auf die einzelnen Förderstrecken. Unterstellt wurden die Gruppen dem Zugtrupp des THW-Ortsverbandes Bergisch Gladbach und dem Zugführer Thorsten Tausch. Die Gesamt-Übungsleitung bestand aus den Übungsleitern Michael Berghaus und Hans-Joachim Höller aus dem Ortsverband Bergisch Gladbach und dem Einsatzleiter der Werksfeuerwehr.

Die Wasserentnahme erfolgte über Tauchpumpen aus einem Baggersee. Im ersten Förderabschnitt wurde das entnommene Wasser bergauf bis auf das angrenzende Betriebsgelände gepumpt. Hierbei wurde ein Höhenunterschied von etwa 12 Metern überwunden. Auf dem Betriebsgelände wurde das Wasser in ein erstes Pufferbecken geleitet. Ein Pufferbecken kann je nach Größe zwischen 3.000 und 10.000 Liter Wasser aufnehmen und wird als Zwischenstation bei einer Wasserförderung über lange Strecken genutzt.

Über eine Großpumpe, die eine Förderleistung von bis zu 5000 Litern in der Minute erbringen kann, wurde das Wasser nun vom ersten Becken in den folgenden Schlauchabschnitt bis hin zum nächsten Pufferbecken geführt. Insgesamt vier dieser Pufferbecken waren zusammen mit Großpumpen über das Werksgelände verteilt und wurden jeweils von einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen betrieben. Am Ende der Strecke wurde das Wasser wieder zurück in den Baggersee geleitet.

In die Förderstrecke wurden Durchflußmesser eingebaut um zu beobachten, ob das gesetzte Ziel erreicht wird.

Übungsleiter Michael Berghaus war am Samstag mehr als zufrieden. "Das Ziel der Übung wurde nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen. Anstatt der vorgegebenen Förderleistung von 2000 Litern pro Minute erreichten die Übungsteilnehmer bis zu 3.200 Liter/Min. Insgesamt wurden so rund 300 Kubikmeter Wasser bewegt."

Auch die Kommunikation mit dem "neuen" Digitalfunk klappte während der Übung einwandfrei.

Nach einer kurzen Nachbesprechung rückten die Einheiten gegen 17 Uhr vom Werksgelände ab. Bis zur nächsten gemeinsamen Übung der Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen - voraussichtlich im nächsten Jahr.


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